Kanzlei-Karriere

Suchphase - Ratgeber für Steuerfachkräfte

Anleitung - So suchst Du als Steuerfachkraft auf Facebook richtig und sicher nach passenden Kanzleien

“Kanzleien über Facebook und Instagram finden?” – Das klingt erst einmal komisch. Tatsächlich sind aber viele Steuerberatungskanzleien auf diesen Plattformen aktiv und suchen neue Kolleginnen und Kollegen. 

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu eines sagen: Es ist in Ordnung, wenn Kanzleien aktiv nach Mitarbeitern suchen und generell ist das kein schlechtes Zeichen. Allerdings gibt es einige Dinge, die man bei der Auswahl beachten sollte, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen. Welche das sind, werde ich Dir gleich zeigen. Außerdem erfährst Du, wie Du am cleversten vorgehst. 

Denn Facebook nach Kanzleien zu durchforsten, ist ohne Plan ein mühsames Unterfangen. Mit unserer Methode brauchst Du dafür höchstens eine Stunde oder weniger. Und dann hast Du die passenden Kanzleien gefunden.

Ein ernstgemeinter Tipp: Dieser Beitrag wird womöglich dein Leben mehr beeinflusse, als du gerade denkst. Lies ihn dir mindestens einmal, wenn nicht sogar mehrmals durch. Und dann folge unseren Empfehlungen und alles wird gut.

Und so funktioniert es

Wichtig zu wissen: Es gibt eine Bibliothek mit allen Werbeanzeigen, die auf Facebook geschaltet werden. Das Verzeichnis soll für mehr Transparenz und Fairness sorgen und richtet sich eher an Werbeagenturen. Der Zugang ist aber auch ohne Anmeldung möglich, so dass wir dieses Tool auch für unsere Zwecke nutzen können. Folge einfach den Schritten, um eine Auswahl der passenden und guten Kanzleien zu finden.

  1. Werbebilbliothek öffnen – Öffne die Facebook-Werbebibliothek unter https://www.facebook.com/ads/library
  2. Filterung durchführen – Wähle “Deutschland” als Land und “Stellenangebote” als Kategorie. Dann gib die Bezeichnung der Stelle ein, die du suchst, gefolgt von der Stadt, in der du suchst.
  3. Werbeanzeigen sichten – Du siehst alle Anzeigen von allen Inserenten. Wenn Du auf den Button “Details” klickst, öffnet sich eine Ansicht mit weiteren Informationen. Diese kannst Du ignorieren. Interessanter für Dich sind die Informationen dahinter. Klicke dazu auf das Bild der Anzeige.
  4. Karriereseite sichten – Im Idealfall landest du auf einer Seite, auf der es in erster Linie um dich geht, auf der du aber auch Informationen über die Kanzlei findest. Ein gutes Beispiel ist diese Seite. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn es direkt um Dich geht. Du solltest aber auch Einblicke in die Kanzlei bekommen. Einblicke bedeutet, dass es genügend Fotos von Kolleginnen und Kollegen gibt. So bekommst Du relativ einfach und schnell einen guten Einblick in die Kanzlei. Es ist auch gut, wenn das Unternehmen nicht gleich mit Benefits in die Tür fällt, sondern dir erst einmal einen transparenten Einblick in die Kanzlei gibt. Schließlich ist Sorgfalt bei der Auswahl der Kanzleien extrem wichtig. Stutzig solltest Du werden, wenn es kaum Bilder von der Kanzlei gibt. Dann sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht bereit, bei der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen zu helfen. Oft ein Zeichen für ein schlechtes oder angespanntes Verhältnis. Eine entsprechende Checkliste findest Du weiter unten.
  5. Vorsicht bei Schnell-Bewerbungen – Du musst dir darüber im Klaren sein, dass es Dienstleister gibt, die dich zu einer schnellen Bewerbung drängen wollen. Schnell deshalb, weil sie genau dafür von den Kanzleien bezahlt werden. Was Du willst, ist diesen Dienstleistern völlig egal. Sie versuchen, einen Moment der emotionalen Schwäche auszunutzen. Zum Beispiel, wenn Du Dich mal wieder über etwas bei Deinem Arbeitgeber ärgerst. Diese Anbieter werden alles tun, um Dich schnell zu einer Initiativbewerbung zu bewegen. Das erkennst Du an typischen Texten wie “Schnellbewerbung”, “Bewirb Dich in nur 60 Sekunden” oder “Jetzt Wunschkonditionen schreiben und Angebot erhalten”.

    Oft sind die Absender gar nicht die Kanzleien selbst, sondern irgendwelche ominösen Anbieter. Man frage sich, warum eine Kanzlei nicht unter ihrem eigenen Namen am Markt auftritt. Oft fehlen wirklich detaillierte Einblicke in die jeweilige Kanzlei. Warum ist das gefährlich für Dich? Nun, Du handelst aus einem Moment heraus, in dem Du unzufrieden und vielleicht auch frustriert bist. Aber das löst sich vielleicht gar nicht auf, wenn Du Dich spontan bei einer Kanzlei bewirbst. Denn die Gefahr ist groß, dass Du vom Regen in die Traufe kommst.

    Gute Arbeitgeber, insbesondere Steuerberatungskanzleien, werden Dich nicht unter Druck setzen, sondern Dich einladen, sie online ausführlich kennenzulernen. Denn sie wissen: Nur wenn Du sicher bist, dass die Kanzlei zu Dir passt, ist es eine “Win-Win-Situation” für beide Seiten. Eine wirklich gute Kanzlei erkennst Du daran, dass es eine vernünftige Karriereseite mit vielen Bildern, netten Leuten und vielen, auch schriftlichen, Einblicken in die Kanzlei gibt. Solche Kanzleien geben sich Mühe, weil sie die Menschen wertschätzen.
  6. Daten in Bewertungsbogen eintragen – Trage die Namen der ersten 5 bis 6 Kanzleien in den entsprechenden Bewertungsbogen ein (ein Bogen pro Kanzlei). Trage dann für jede Kanzlei die Entfernung zu Deinem Wohnort ein. Gib dazu die Adresse der Kanzlei in Google Maps ein und berechne über die Routenoption die Entfernung der Kanzlei zu deinem Wohnort. Öffne dann die Webseiten der Kanzleien und überprüfe den ersten Eindruck und die Größe. Trage auch diese Werte in das Formular ein. Trage auch den Link zur Karriereseite ein, die hoffentlich vorhanden und umfangreich ist.

Und so geht es weiter

Sobald Du die ersten Kanzleien über Facebook herausgesucht hast, geht es entweder direkt in die Bewertung der Kanzleien, oder Du benutzt noch andere alternative Quellen für die Recherche. Grundsätzlich empfehle ich Dir: Nimm Dir Zeit und gehe sorgfältig vor. Denn nichts ist schlimmer, als sich in einer nicht passenden Kanzlei zu bewerben.

Checklisten & Tipps

Hier findest Du zusätzliche, wertvolle Werkzeuge, die Dich bei der Suche nach einem besseren Arbeitgeber in der Steuerberatungsbranche unterstützen. Du findest Hinweise auf die Checklisten und Tipps in den einzelnen Inhalten des Ratgebers, sodass Du diese nur bei Bedarf durchlesen brauchst.